Dies & Das | 24.11.2018
Laufen – macht das überhaupt Spaß? Nicht nur das, sondern viel mehr!
Eben komme ich von einem herrlichen 15-km-Lauf zurück: Herrliche Strecke, herrliches Wetter und das herrliche Gefühl, etwas für sich getan zu haben. Die Frage, ob Laufen überhaupt Spaß macht, habe ich mir selbst vor ca. 4 Jahren gestellt, als ich mit dem Laufen anfing. Heute, wo ich die Antwort kenne, frage ich mich regelmäßig, wieso nicht noch mehr Leute laufen. Ich persönlich kann mir ein Leben ohne Laufen nicht mehr vorstellen. Aber der Reihe nach…
Vor ca. 4 Jahren stellte ich mich eines Morgens auf die Waage: 89,8 kg.
Bei einer Körpergröße von gerade mal 1,80 m eindeutig zu viel.
Nachdem ich in meiner Jugend jahrelang Leistungssport (u.a. Hockey und verschiedene Kampfsportarten) betrieben hatte, sah ich nun das Ergebnis meiner Faulheit, oder sagen wir lieber Untätigkeit, während Studium und Referendariat schwarz auf grau.
Der Speck musste weg.
Aber wie?
Natürlich wieder mehr Sport machen!
Eine Rückkehr zu meinen alten Sportarten konnte ich mir nicht vorstellen, meinen dortigen Zenit hatte ich längst überschritten.
Fitnessstudio?
Nichts für mich, das hatte ich in der Vergangenheit ausprobiert.
Es sollte vor allem etwas sein, was ich jederzeit und überall machen kann.
Laufen?
Ich wollte – oder besser musste – das ausprobieren.
Meine ersten Erfahrungen
Als erfahrener Ex-Sportler wusste ich, am Anfang ist weniger in der Regel mehr.
Also erst einmal eine kurze Strecke.
Nach meinen ersten 4 km im Schneckentempo war ich platt.
Muskelkater überall am nächsten Tag.
Ob das Spaß gemacht hat?
Ich sag´s mal so:
An diesem Tag waren die harten 4 km jedenfalls besser, als keine 4 km.
Spaß sah damals aber anders für mich aus.
Dennoch:
Die Bewegung tat gut und als jemand, der gerne draußen ist, war die erste Laufeinheit im Ergebnis ganz ok für mich.
Die richtige Ausrüstung ist wichtig
Nachdem der erste Lauf-Muskelkater vorüber und ich zu dem Entschluss gekommen war, es weiter zu versuchen, ging ich ins nächstgelegene Sportgeschäft.
Ich ließ mich insbesondere dazu beraten, welcher Schuh für mich als Laufanfänger und meinen Laufstil geeignet ist.
Dazu passende Laufsocken und Laufklamotten und dann raus zu Laufeinheit Nr. 2.
Viel besser lief es zwar nicht, aber mit dem passenden Material an Füßen und Körper war das schon etwas anderes.
Ich hatte Blut geleckt.
Laufen – wer dran bleibt macht schnell Fortschritte
Ich legte zunächst einen Lauftag in der Woche fest – Samstag- oder Sonntagmorgen.
Außerdem beschränkte ich mich auf eine Laufstrecke und versuchte jedes Mal, schneller und/oder ein kleines Stück weiter zu laufen.
Es kam ein zweiter Lauftag hinzu. Auch im Urlaub waren die Laufschuhe dabei.
Schnell machte ich ohne größeren Aufwand gute Fortschritte.
Muskelkater gab es nicht mehr. Nach einem halben Jahr nahm ich an meinem ersten Volkslauf (Bergdorfmeile) teil – und kam ins Ziel.
Und:
Ich verlor an Gewicht.
Da ich nebenher auch meine Ernährung ein wenig umgestellt hatte, verlor ich in knapp 8 Monaten ganze 8 kg.
Laufen – macht Spaß, fit, glücklich und ausgeglichen
Heute blicke ich auf gute 4 Jahre Laufen zurück und kann sagen:
Mittlerweile laufe ich ca. 2.500 km im Jahr und nehme regelmäßig an Wettkämpfen über die verschiedensten Distanzen teil – jedes mal mit großem Spaß!
Ich kann mir ein Leben ohne Laufen nicht mehr vorstellen.
Laufen macht aber nicht nur Spaß, sondern auch fit, glücklich und ausgeglichen. Man lernt interessante Leute aus allen möglichen Bereichen kennen.
Wer regelmäßig läuft, beschäftigt sich zwangsläufig außerdem mit anderen wichtigen Themen wie der Ernährung, dem Herz-Kreislaufsystem, den Muskeln, den Bändern und den Gelenken.
Außerdem macht man positive körperliche und geistige (Grenz-) Erfahrungen, etwa wenn man einen Halbmarathon oder sogar einen Marathon läuft.
Also los ins Sportgeschäft, Laufschuhe an und raus in die Natur!
Es wird sich auf jeden Fall auszahlen.
Sportliche Grüße,